Der Sheltersuit ist ein multifunktionales, wind-, wasserdichtes und wärmendes Kleidungsstück, das zu einem Schlafsack umgewandelt werden kann. Er besteht außen aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff und bietet damit optimalen Schutz. Das Innenfutter aus recycelten Schlafsäcken spendet Wärme. Eine große Kapuze schützt das Gesicht vor Wind und Regen und enthält einen integrierten Schal. 80 Sheltersuits werden ab der ersten Februarwoche vom Caritas-Arztmobil im Rahmen aufsuchender Arbeit kostenlos an Wohnungslose verteilt. Für die Finanzierung der Sheltersuits werden Spenden benötigt. Für die ersten Schutzanzüge hat Homeday, der neue Hauptsponsor von Hertha BSC, bereits Gelder zugesagt." Spenden kann man über folgende Website: www.caritas-berlin.de/sheltersuit
"Im Mittelpunkt unserer Anstrengungen steht immer, obdachlose Menschen in Wohnungen zu bringen. Solange aber Menschen auf der Straße leben, will die Caritas dafür sorgen, dass niemand erfriert. Aus diesem Grunde unterstützen wir das Projekt der Sheltersuit-Foundation, das Obdachlosen hilft, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen", so Caritasdirektorin Ulrike Kostka. Nachdem ein Freund des Modedesigners Bas Timmer seinen Vater, der auf der Straße lebte, durch Unterkühlung verlor, sah Timmer keinen Sinn mehr darin, teure Kleidung zu entwerfen, die sich nur wenige Menschen leisten können. Er wollte allen Wärme, Schutz und Würde zugänglich machen - die Idee des Sheltersuit war geboren. Die Sheltersuits werden aus upgecycelten Materialien hergestellt. Unter anderem werden gespendete Schlafsäcke und Zelte aufgearbeitet und zu den multifunktionalen Sheltersuits genäht. Damit wird auch ein ökologischer Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen erbracht. Ein Sheltersuit hat einen Wert von 300.- Euro. Diese Summe beinhaltet das Material, die Herstellungsprozesse und die Entlohnung der Mitarbeiter*innen in der Werkstatt in den Niederlanden. Was ursprünglich als kleines Hilfsprojekt gedacht war hat sich inzwischen immer mehr ausgeweitet. Heute arbeiten in einem Atelier in Enschede 14 Angestellte gemeinsam mit 27 Ehrenamtlichen. Zum Team gehören auch Geflüchtete, die hier neben einer bezahlten Anstellung auch Sprachkurse erhalten. Seit 2014 wurden in den Niederlanden bereits 12.500 Sheltersuits hergestellt und verteilt. Obdachlosigkeit ist ein weltweites Phänomen. Deshalb will die von Bas Timmer gegründete Sheltersuit Foundation ihre Idee international verbreiten und nach erfolgreichen Kampagnen in den USA und Südafrika nun auch nach Deutschland bringen. Das Caritas-Arztmobil, das seit mehr als 25 Jahren auf den Straßen Berlins wohnungslose Menschen medizinisch versorgt, wird dabei helfen. Die Caritas-Mitarbeiter*innen wissen, wo sich Obdachlose aufhalten, wo Hilfe notwendig ist und pflegen einen vertrauensvollen Kontakt zu ihnen. Der Februar ist oft der kälteste Monat des Jahres. Die Situation für die Menschen auf der Straße ist durch Corona noch prekärer geworden. Zahlreiche Tagesstätten und Anlaufstellen sind geschlossen. Viele können die Angebote der Kältehilfe nicht in Anspruch nehmen, so dass sie dem Risiko des Kältetods auf der Straße ausgesetzt sind. Diesen Menschen gilt es zu helfen - mit Wärme und Würde.