Pflege muss gestärkt werden – Caritas-Werkstattgespräch mit Senatorin Kolat
Sie sprach sich dafür aus, dass alle Beteiligten an einen Tisch kommen, um die Ausbildungskapazitäten zu verdoppeln. Kolat will, dass bedarfsgerecht ausgebildet wird und die Pflege schon in der Schulausbildung zum Thema wird. Auch die Ausbildungsbedingungen müssten verbessert werden. Die Senatorin sprach sich für Mentoringprogramme aus, um die Abbruchquoten beim Pflegenachwuchs zu senken. Auch die Vergütung müsse dringend erhöht und allgemein auf tarifliche Basis gestellt werden, hier war sich alle einig. Caritasdirektorin Ulrike Kostka forderte mehr Wertschätzung für die Pflege. "Pflege braucht eine eigene Gestaltungsmacht", erklärte Kostka. Die Caritasdirektorin sprach sich dafür aus, die Position der Pflege innerhalb des Gesundheitssystems zu stärken und gegenüber den Ärzten mehr Gewicht zu geben. In engagierten Beiträgen wurde gefordert, die Ausbildung von erfahrenen Pflegekräften zu Pflegefachkräften auch finanziell besser zu unterstützen, damit der Lebensunterhalt während der Ausbildung gesichert ist. Die aktuelle Tendenz zu Leasing-Fachkräften wurde als der falsche Weg betrachtet. Vielmehr müsse alles dafür getan werden, dass die Rahmenbedingungen für Pflegefachkräfte so gestaltet werden, dass festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten Arbeitsbedingungen vorfinden, die sie motivieren auf Dauer in der Pflege zu bleiben. Das große Engagement von Senatorin Kolat für die Pflege fand bei den etwa 100 Besuchern viel Anerkennung.