Caritas unterstützt offenen Brief an Regierenden Bürgermeister: Schnelle Lösung zur Aufnahme von Flüchtlingen
Im Brief werden die Verantwortlichen aufgefordert, das Berliner Landesaufnahmeprogramm für Flüchtlinge jetzt konkret vorzubereiten und schnell umzusetzen.
Im offenen Brief heißt es:
Berlin hat sich bereits im Dezember 2019 bereit erklärt, 70 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen, und sich offen gezeigt für die Aufnahme weiterer besonders schutzbedürftiger Gruppen wie alleinerziehende Mütter, Familien mit Kindern, chronisch Kranke, traumatisierte und alte Menschen. Sozialsenatorin Elke Breitenbach hat öffentlich erklärt, umgehend 400 Geflüchtete aufnehmen, unterbringen und versorgen zu können, mit mehr Vorbereitung sogar bis zu 2000.
Das Berliner Landesaufnahmeprogramm muss jetzt schnell umgesetzt werden!
- Berlin muss mit Nachdruck die umgehende Zustimmung des Bundesministeriums des Innern einfordern.
- Bei einer Zustimmung des BMI muss Berlin vorbereitet sein, um die Aufnahme sofort zu beginnen.
- Bei einer Ablehnung muss Berlin rechtliche Schritte gegen das BMI prüfen.
Caritasdirektorin Ulrike Kostka spricht sich für die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen unbegleiteten Kindern und Jugendlichen in Berlin aus. "Europa darf nicht tatenlos zusehen, wenn Flüchtlinge als politisches Druckmittel missbraucht werden", so Kostka. "Nach ihren schrecklichen Erfahrungen in den Lagern brauchen unbegleitete Minderjährige vor allen Dingen erstmal eine Sicherheit, das heißt, eine vernünftige Unterkunft und eine intensive Begleitung, die auch eine psychische Betreuung umfasst", so Kostka.